Sylvia Kepler-Albert

Schon als Kind war ich eine Leseratte und habe mich intensiv mit Büchern beschäftigt. Doch nicht nur das Lesen, auch die Rechtschreibung war in der Schule nie ein Problem für mich. Die schlechteste Note die ich jemals im Diktat erhalten habe, war eine 1-2.

Gerne würde ich jetzt damit angeben, wie fleißig ich gelernt und mir die Rechtschreibregeln angeeignet habe – doch ich muss zugeben, dass mir die Begabung für korrekte Orthografie, Grammatik und Zeichensetzung in die Wiege gelegt wurde und ich nicht allzu hart dafür gearbeitet habe.

Doch dafür bin ich in Mathe alles andere als gut gewesen … Wie oft mussten sich meine Mathe-Lehrer wegen mir die Haare raufen! (Was für ein Segen sind doch Taschenrechner!)

Meinen Beruf habe ich zunächst in einer ganz anderen Sparte gewählt (medizinische Fachangestellte mit Weiterbildung zur medizinisch-technischen Laboratoriumsassistentin). Dann folgten die Geburten meiner wundervollen Kinder und ich widmete mich einige Jahre ganz der Versorgung und Erziehung meiner Sprösslinge.

Doch niemals habe ich mein großes Hobby aufgegeben – das Lesen.

Wenn mich etwas schon immer gewaltig gestört hat, dann waren es Rechtschreibfehler in Büchern, für die ich teures Geld bezahlt habe!

Nun hatte ich als erwachsene Frau natürlich längst gelernt, dass pingelige Besserwisser, die andere auf ihre Fehler aufmerksam machen, meistens nicht sonderlich beliebt sind.

Ich beschloss, trotzdem etwas dagegen zu unternehmen und rief bei einem Verlag an (damals Hänssler Verlag, Holzgerlingen – inzwischen Teil von SCM), um mich als Korrektorin anzubieten.

War es Fügung oder hatte ich einfach nur ein unfassbares Glück? Jedenfalls suchte Hänssler gerade dringend einen Korrektor und erklärte sich bereit, mir ein Manuskript zur Probe zuzusenden.

Das Ergebnis dieses Tests: 20 Jahre lang habe ich für diesen Verlag Hunderte von Buchmanuskripten korrigiert!

Es kamen weitere Verlage dazu (im Lauf der Jahre habe ich z.B. für Brunnen, Francke, Johannis, Projektion J, Schulte und Gerth, adeo etc. Korrektur gelesen), außerdem gingen Bachelor-Arbeiten, Gemeindebriefe, Prospekte, Broschüren, Manuskripte von Selfpublishern und etliche andere Texte über meinen Schreibtisch.

In den letzten ein, zwei Jahren häuften sich die Anfragen von Bloggern, Selfpublishern und Online-Coaches und ich habe beschlossen, meinen Schwerpunkt nach und nach von der Verlagsarbeit weg hin zu diesen Bereichen zu verlegen. Denn ich bin begeistert davon, welche Kreativität, welches Potenzial und Wissen „da draußen“ zu finden ist!

Die ungeheure Vielfalt, die sich mir dadurch bietet, möchte ich nicht verpassen!

Und ich freue mich darauf, auch mit Ihnen zusammenzuarbeiten!